Katzenhaltung – Tipps zur Haltung von Hauskatzen, Wohnungskatzen und Regeln für den Mehrkatzenhaushalt
Katzenhaltung und Kosten: Wenn die Hauskatze krank wird

Solange die Katze gesund ist, kein Thema: Die Kosten für den Tierarzt. Im Krankheitsfall werden Behandlung und Medikamente zum Kostenfaktor, den man bei der Katzenhaltung einplanen sollte.
Wer im Haushaltsbudget die Kosten für die Katzenhaltung mit einplanen möchte, denkt in erster Linie an Katzennahrung. Solange sich Katze und Kater bester Gesundheit erfreuen, gibt’s auch selten Probleme. Doch wenn Hauskatzen krank werden, wird das Budget mit regelmässigen Kosten belastet: Für die professionelle Behandlung durch einen Tierarzt und Medikamente.
Gerade reine Hauskatzen werden heute immer älter. Bei reiner Wohnungshaltung oder Haltung mit geschütztem Freigang im Garten drohen Hauskatzen so gut wie keine Gefahren, die ihrer Gesundheit schaden könnten. Doch mit zunehmendem Alter werden auch Hauskatzen anfälliger – gerade für altersbedingte Krankheiten.
Tierarztkosten: Was kostet die Behandlung?
Eine häufig gestellte Frage: Wie hoch sind die Kosten für tierärztliche Behandlung? Die Antwort kann selten pauschal gegeben werden. Einen wichtigen Anhaltspunkt jedoch liefert die GOT, die Gebührenordnung für Tierärzte, die im Internet frei einzusehen ist. Diese regelt die Grundhonorare für bestimmte, in der Liste festgelegte Untersuchungen und Behandlungen. Zugegeben – ganz leicht ist die Gebührenordnung für Laien nicht zu lesen. Denn wer wissen will, was eine Kastration einer Katze kostet, muss nach dem medizinischen Fachbegriff „Ovariohysterektomie“ suchen – und findet dort den einfachen Gebührensatz. Tierärzte dürfen jedoch von diesem Grundbetrag den bis zu dreifachen Gebührensatz aufrufen.
Kostenfaktor chronische Krankheiten bei Hauskatzen
Am Beispiel unserer alten Katze Penny kann man die Kosten für eine ältere Katze sehr gut darstellen. Bereits seit längerem leidet Katze Penny unter einer Dysfunktion der Schilddrüse – eine Erkrankung, die bei älteren Hauskatzen häufig vorkommt. Die Folge: Blutwerte müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden, um die richtige Dosis der Medikamente sicherzustellen.
Ist ein kleiner jährlicher Check-up einer jungen Katze mit rund 25,- Euro ein günstiges Vergnügen, schlagen die Blutuntersuchungen mit rund 70,- Euro pro Tierarztbesuch zu Buche – und das ca. drei bis vier mal pro Jahr. Hinzu kommen die Kosten für Medikamente. Diese betragen für Schilddrüsen – und Herzmedikamente, umgerechnet auf einen Monat, 22,50 Euro. In der Summe macht das dann runde 480 Euro pro Jahr an Kosten, die von einer chronisch kranken Katze verursacht werden können – eine Summe, mit der man in der Katzenhaltung rechnen sollte.
Wenn die Katze in den OP muss
Mit diesen Belastungen kann man als Katzenhalter durchaus leben, wenn man die entstehenden Kosten einplant. Bei schweren Erkrankungen hingegen, die einen operativen Eingriff erfordern, kommen schnell Kosten auf den Halter zu, die kurzfristig aufzubringen sind. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann diese Risiken absichern – beispielsweise mit einer speziellen OP-Krankenversicherung für Katzen oder Hunde, die nur im Fall von operativen Eingriffen Leistungen erbringt. Die monatlichen Kosten belaufen sich für eine reine OP-Kostenschutzversicherung wie die des Anbieters AGILA auf minimal 10,- Euro – steigen jedoch mit zunehmendem Alter der Katze. Die Versicherung übernimmt dafür die Tierarztkosten für chirurgische Eingriffe unter Narkose sowie die Nachbehandlung. Auch diese laufenden Kosten sollte man ins Budget der Katzenhaltung einbeziehen – um sicherzustellen, dass die Hauskatze dauerhaft gut versorgt und nicht zur finanziellen Belastung für den Halter wird.
Fazit: Pauschale Werte für den Kosten-Faktor Gesundheitsvorsorge kann man bei der Katzenhaltung nicht festlegen. Dennoch sollte jedem, der eine Katze in die Familie aufnimmt, klar sein, dass es eben nicht mit Futter allein getan ist. Gerade Seniorenkatzen können monatliche Belastungen durch Arztbesuche und Medikamente verursachen – unsere Beispielrechnungen zeigen, dass schnell 50,- Euro Budget vorhanden sein müssen, um die Gesundheitsversorgung der Katze angemessen zu gewährleisten.