Katzenbabys an den Menschen gewöhnen
- Mittwoch, 24. September 2014 18:20
- Administrator
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Nach der ersten Lebenswoche öffnen Baby-Katzen erst ihre Augen – und beginnen die Welt wahrzunehmen. Jetzt beginnt für den Katzennachwuchs, der einmal eine richtige Hauskatze werden soll, eine wichtige Lebensphase: die frühe Gewöhnung an den Menschen.
Für Katzenbabys ist die Phase von der zweiten bis ca. siebten Lebenswoche prägend. Der engste Kontakt besteht natürlich zur Mutter und den Geschwistern. Doch bereits in dieser Zeit ist es wichtig, dass Katzenbabys Kontakt mit Menschen haben und dies als ein positives Erlebnis im Gedächtnis bewahren. Fehlt dieser Kontakt zu Menschen in der so genannten Sozialisationsphase, entwickeln sich Katzenbabys später zu zurückhaltenden, scheuen oder ängstlichen Hauskatzen. Katzenbabys, die wenig Kontakt zu Menschen erfahren, können später sogar aggressives Verhalten zeigen.
Wenn Katzenbabys die Welt entdecken
In der ersten Lebenswoche haben die Katzenbabys die Mutter und Geschwister nur riechen und spüren können. Sobald sie die Augen geöffnet haben, erschließt sich ihnen ihr Lebensumfeld vollkommen neu.
Gerade in dieser Phase ist es wichtig, dass die kleinen Kätzchen möglichst viele Erfahrungen sammeln, die sie auf ihr späteres Leben mit Menschen prägen. In dieser Zeit lernen kleine Katzen, dass Menschen Sozialpartner sind. Zudem entdecken sie ihr Lebensumfeld.
Wer eine Katze ausschließlich in der Wohnung halten möchte, sollte beispielsweise darauf achten, dass Katzenbabys, die im ländlichen Raum groß werden, bis zur Abgabe keinen Freigang in die Natur hatten, sondern reine Haus- oder Wohnungshaltung gewohnt sind.
Das Zutrauen von Katzenbabys spielerisch gewinnen
Die beste Möglichkeit, junge Katzen an den Menschen zu gewöhnen, ist das Spielangebot. Die Katzenbabys agieren untereinander im Spiel und lernen dabei die Regeln des Zusammenlebens. Bieten Bezugspersonen Spieleinheiten an, entsteht eine Bindung durch positives Erlebnis an den Menschen.
Bei allen Spielen mit Katzenbabys sollte jedoch immer Spielzeug zum Einsatz kommen. Daran sollten sich Katzenbabys von klein auf gewöhnen. Beim Spielen sollten Bezugspersonen daher immer darauf achten, dass kleine Katzen nicht Finger, Arme oder Beine als „Spielgerät“ betrachten – solche Versuche sollten sofort mit einem kräftigen Fauchen oder Pusten des Menschen abgebrochen werden.
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Was Katzenbabys während dieser Zeit erleben, legt den Grundstein für ihr späteres Verhalten als erwachsene Katze. Jeder Reiz aus der Umwelt, jedes noch so kleine Erlebnis wird im Katzengedächtnis gespeichert – je größer der Erlebnishorizont der kleinen Katze ist, umso menschenbezogener wird die erwachsene Samtpfote, umso entspannter reagiert sie später auf Eindrücke, Reize und neue Menschen.