Mehrkatzenhaushalt – die Basics

Den Mehrkatzenhaushalt stressfrei gestalten: Einfache Tipps für die Haltung von Katzengruppen

Eine Katze allein in der Wohnung? Das kann der Katze, ist sie nicht ausgesprochener Einzelgänger, schnell langweilig werden. Wer mit einem Artgenossen für Zuwachs im Katzenhaushalt sorgen möchte, sollte einige wichtige Regeln beachten. Denn zu viele Katzen auf engem Raum verursachen nur eines: Stress. Für Katzen und Kater. Und für die Menschen.

Revierorientierung

Katzen sind orientiert auf ihr Revier. Daher sollte man, wenn man mehrere Katzen gemeinsam halten möchte, auf eine angemessene Grösse des Reviers für die einzelne Katze achten.
Für Wohnungskatzen kann man eine einfache Faustregel zu Hilfe nehmen: Nicht mehr Katzen zusammen leben lassen als Zimmer in der Wohnung vorhanden sind. Denn jede Katze sollte eine eigene Rückzugsmöglichkeit haben.
Für die Anzahl der Katzen im Mehrkatzenhaushalt gibt es ebenfalls eine einfache Regel: Nicht mehr Katzen als streichelnde Hände zur Verfügung stehen!

Stress im Mehrkatzenhaushalt vermeiden

Eine weitere Grundregel, die Katzentherapeuten immer wieder betonen: Jede zusätzliche Katze kann zusätzlichen Stress bedeuten. Die Erwartungshaltung, eine Katze mache Freudensprünge, wenn man ihr einen Spielgefährten in die Familie holt, wird oft enttäuscht. Daher ist es wichtig, bei der Zusammenführung von Katzen geduldig, achtsam und vorsichtig vorzugehen. Wenn man sich dann noch um eine katzengerechte Wohnung kümmert – mit genügend Kratzmöglichkeiten, Verstecken und abwechslungsreichem Angebot an Spielzeug, umso größer ist die Zufriedenheit der Katzen mit ihrem Zuhause!

Bei Problemen mit dem Katzenverhalten professionellen Rat einholen

Bei Verhaltensproblemen in Katzengruppen empfehlen wir: Holen Sie den Rat eines Tierarztes oder Tierpsychologen ein! Spezialisierte Tierpsychologen können als außenstehende, erfahrene und geschulte  Beobachter Situationen wesentlich besser einschätzen, deuten und eine Lösung finden – immer im Sinne des Tieres, das seinen Lebensraum mit uns teilt.

Buchtipp zum Thema:
Jeder, der mit mehreren Katzen zusammenlebt, hält sich für einen Katzenkenner. Bis dann … genau: Die Problemchen auftauchen im Mehrkatzenhaushalt. Ein ganzes Buch voller Tipps verspricht Unterstützung: Katzen-WG: Mehrkatzenhaushalt – kein Problem.
Katzenpsychologin Gabriele Müller widmet sich in ihrem Buch genau diesem speziellen Thema, dem Mehrkatzenhaushalt und seine besonderen Herausforderungen. Denn es ist keineswegs Normalzustand, dass mehrere Katzen im Haushalt friedlich ein Revier teilen. Doch zunächst räumt das Buch mit dem Mythos auf, die Katze sei ein Einzelgänger.

Die Basis-Tipps, die Gabriele Müller in ihrem neuen Ratgeber formuliert, kann man eigentlich nicht oft genug predigen. Denn sie befassen sich mit den Grundvoraussetzungen für friedliches Zusammenleben im Mehrkatzenhaushalt. Das beginnt bereits bei der Auswahl der Samtpfoten, die in die Katzen-WG aufgenommen werden sollen. Fällt die Wahl auf Katzenbabys, machen Menschen immer noch allzu häufig den Fehler, Jungkatzen zu früh von ihrer Mutter und ihren Geschwistern zu trennen und in Einzelhaltung aufzunehmen – mit der Garantie für spätere Verhaltensprobleme.

Katzen zusammenführen: Wie man eine Katzen-WG am besten plant

Ein Hauptthema des Ratgebers: Die Vergesellschaftung von Hauskatzen. Von der Frage, ob eine Einzelkatze wirklich einen Katzenpartner braucht bis hin zu einem Zehn-Schritte-Plan für die Zusammenführung gibt’s hier die richtigen Hinweise, die Stress mit neuen Mitbewohnern vermeiden können.
Ein sehr interessantes Kapitel sind auch die „Acht Regeln für das Miteinander“ im Mehrkatzenhaushalt. Eine Regel wollen wir hier schon einmal verraten: In keinem Haushalt sollten mehr Katzen leben als die Wohnung Zimmer hat.

Für alle, die denken, sie seien selbst Fachmann oder Fachfrau in Sachen Katzen, können wir nur sagen: Dieses Buch hält Informationen bereit, die auch für erfahrene Katzenbesitzer neu und wertvoll sind. Wüssten Sie, wann Sie bei einem Streit unter Katzen eingreifen sollten? Woran erkennt man Stress bei Katzen – und was kann man dagegen unternehmen? Kurzum: Der Ratgeber von Gabriele Müller bietet nicht nur für Anfänger, sondern auch erfahrene Katzenhalter eine Vielzahl von Tipps und Infos, die zum besseren Verständnis der Vorgänge im Mehrkatzenhaushalt beitragen.

Unser Fazit: Klare Kaufempfehlung – das Buch sollte in keinem Regal eines Katzenhaushalts fehlen!
Den Ratgeber „Katzen-WG: Mehrkatzenhaushalt – kein Problem“ aus der Serie Happy Cats gibt’s hier: