Katze nach Narkose in ruhiger Umgebung lassen

Katze nach Narkose richtig betreuen

Worauf man nach einer Narkose achten muss

Die Katze nach Narkose richtig zu betreuen ist nach größeren Eingriffen eine wichtige Aufgabe.  Die Samtpfote wirkt sichtlich angeschlagen – das Narkosemittel kann stundenlang nachwirken. Sie kann ihre Bewegungen nicht richtig koordinieren. Für den Menschen bedeutet das: Sicherheitshalber in der Nähe bleiben, bis die Katze wieder fit ist!

Nach Narkose: Katzen eine Zeit lang getrennt halten
Katzen nach der Narkose können bei ihren Artgenossen Aggressionen auslösen. Daher ist es ratsam, die Katze, die sich von der Narkose erholt, von ihren Artgenossen zunächst ein paar Stunden lang getrennt zu halten, um die unter Narkosemittel stehende Katze vor Angriffen zu schützen.

Nach der Narkose sollten Katzen auf keinen Fall unbeaufsichtigt bleiben. Denn die Verletzungsgefahr, die durch die eingeschränkte Bewegungs- und Reaktionsfähigkeit infolge des Narkosemittels entsteht, ist groß. Die Katze kann sich bei Sprüngen, die normalerweise gelingen, leicht überschätzen. Ihr Gleichgewichtssinn ist nicht auf der Höhe und ihre Fitness ist noch Stunden nach der Narkose eingeschränkt.

Zehn Tipps für die Betreuung einer Katze nach einer Narkose

  • Rückzugsmöglichkeit schaffen
    Die Katze braucht Ruhe und will sich vielleicht sogar zurückziehen. Ein Karton oder ein Korb mit einer Decke sorgt für das ruhige Plätzchen.
  • Im Mehrkatzen-Haushalt: Katzen trennen
 
    Nach einer Narkose reagieren Artgenossen oft äußerst aggressiv auf eine narkotisierte Katze. Daher sollte man die narkotisierte Katze von ihren Artgenossen zunächst fernhalten, am besten in einem separaten Zimmer.
  • Warmhalten
    Die Körpertemperatur von Katzen sinkt während der Narkose schnell. Daher sollte man später sicherstellen, dass die Katze warm gehalten wird. Das kann man, indem Sie sie in eine warme Decke wickelt oder eine Wärmematte verwendet.
  • Erbrechen oder Speicheln

    Es ist möglich, dass die Katze nach Narkose erbricht – Keine Panik, das ist normal und kann eine Reaktion auf die Narkose sein. Auch vermehrtes Speicheln kann eine Reaktion auf das Narkosemittel sein.
  • Überwachung
    Überwachen Sie die Katze, bis sie vollständig aus der Narkose aufwacht. Achten Sie auf ihre Atmung, den Herzschlag und allgemeine Vitalparameter.
  • Katze nach Narkose sichern
    Nach einer Narkose kann es längere Zeit dauern, bis die Wirkung des Narkosemittels nachlässt. Die Katze taumelt beim Gehen und ist unsicher. Daher bitte unbedingt darauf achten, dass die Katze nicht auf Möbel klettert – die Verletzungsgefahr durch Stürze in diesem Zustand ist groß!
    Für die Bezugsperson heißt das: Mindestens einen Tag Urlaub nehmen!
  • Trinken
    Nach dem Aufwachen sollte man der Katze Wasser anbieten. Das verhindert, dass die Samtpfote dehydriert. Kleine Mengen Wasser können langsam mit einer Spritze ohne Nadel in den Mund gegeben werden, wenn die Katze nicht von selbst trinkt.
  • Futter nach Narkose

    Die Angaben, wann die Katze wieder gefüttert werden darf, variieren, je nach Art de Eingriffs und der Narkose, zwischen zwei und 12 Stunden. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wenn Sie Ihre Katze abholen, wann sie wieder Futter bekommen darf. Mit dem Füttern muss man warten, bis die Katze vollständig aufgewacht ist und wieder einen normalen Schluckreflex hat.
    Danach kann man kleine, leicht verdauliche Futterportionen anbieten.
  • Für Freigänger: Stubenarrest

    Freigänger-Katzen sollten nach einer Behandlung unter Narkose wenigstens 24 Stunden Stubenarrest bekommen und im Haus oder in der Wohnung bleiben.
  • Kontrolluntersuchung
    Nach einem größeren Eingriff unter Narkose ist es empfehlenswert, einen Termin für eine Kontrolluntersuchung beim Tierarzt zu vereinbaren. So stellt man sicher, dass sich die Katze von der OP gut erholt hat und keine weiteren Behandlungsschritte erforderlich sind.

Unter welchen Nachwirkungen die Katze nach Narkose leiden kann

Eine Katze braucht nach einer Narkose ungefähr 24 Stunden, um sich von den Nachwirkungen zu erholen. Während dieser Zeit ist es normal, dass die Fellnase müde erscheint und mehr schläft als normal. Dieses Phänomen kann eine zeitlang anhalten, je nach dem wie lange die Katze braucht, das Narkosemittel im Körper vollständig abzubauen. In seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass die Katze ausserhalb ihrer Toilette spontan Urin absetzt. Das sollte ein vorübergehendes Problem sein und schnell nachlassen.

Dauern solche Abweichungen vom normalen Verhalten jedoch länger an, ist es ratsam, das mit dem Tierarzt abzuklären und sicherzustellen, dass der Heilungsprozess normal verläuft.