Physiotherapie für Katzen

Mit der Hauskatze ins Schwimmbecken

REHA für Hauskatzen nach Unfällen oder Operationen
Wasser ist nicht gerade das Lieblingselement von Katzen. Doch spezielle Fälle bedürfen auch spezieller Therapie, selbst wenn die Katze dazu eine  Schwimmweste anlegen muss. Dennoch bleibt Schwimmen als Physiotherapie für Katzen eher die Ausnahme – obwohl das Ergebnis erfolgreich war.

Der Fall aus der Düsseldorfer Praxis für Hundephysiotherapie GANGWERK der Tierphysiotherapeutin Susanne Siebertz zeigt deutlich, dass Physiotherapie für Katzen bei der Heilung von Verletzungen unterstützen kann. Eine Hauskatze hatte bei einem Unfall Verletzungen an einem Vorderlauf davongetragen. Die Verletzung war ganz abgeheilt und der Vorderlauf wieder vollkommen funktionstüchtig, so die Diagnose des behandelnden Tierarztes. Das Tier vermied jedoch, das Beinchen und die Pfote wieder zu verwenden.

Die Ursache solchen Verhaltens ist in vielen Fällen Schmerzvermeidung – denn im Gedächtnis der Katze hatte sich die Schmerzsituation nach dem Unfall eingeprägt. „Tiere haben ein Schmerzgedächtnis, und ein verletzter Körperteil fühlt sich selbst nach der Heilung für die Tiere anders an. Wer selbst schon einmal Gelenkprobleme oder einen Knochenbruch hatte, weiß wie lange es dauert, bis man das verletzte Körperteil wieder normal beansprucht,“ erklärt Susanne Siebertz die Problematik.

Eine Hauskatze kommt auch auf drei Beinen ausgezeichnet zurecht – und hat damit gar keinen Grund, die vermeintlich schmerzende Pfote wieder zu belasten. In diesem Fall entschied sich die erfahrene Physiotherapeutin, mit der Hauskatze einen Schwimmversuch im hauseigenen Pool zu unternehmen. Die Katze bekam die kleinste Schwimmweste, die im GANGWERK zur Verfügung stand. Susanne Siebertz begleitete den Schwimmversuch persönlich – mit Schutzhandschuhen ausgerüstet.

Physiotherapie für Katzen im Schwimmbecken – mit Erfolgserlebnis

Das Ergebnis der Schwimmstunde: Die Katze bewegte sich sofort mit allen vier Pfoten im Wasser – auch mit der ausgeheilten Pfote, die an Land nicht eingesetzt wurde. Die Schwimmeinheiten waren übersichtlich. Drei mal dreissig Sekunden reichten aus, um die verletzte Pfote wieder zu aktivieren. „Das Schwimmen ist bei vielen Tieren einfach ein Automatismus, und in diesem Modus konnte die Katze erkennen, dass die Belastung der Pfote keine Schmerzen mehr verursacht Die Katze kam gar nicht in die Verlegenheit, darüber nachzudenken, ob die Pfote belastet werden darf oder nicht,“ erläutert Susanne Siebertz das Prinzip der Schwimm-Therapie. Der Reflex im Wasser half der Katze, auch an Land die Pfote wieder einzusetzen.

Physiotherapie für Katzen – Fortsetzung im heimischen Revier

Die Anleitung für die Besitzer der Katze war dann einfach: Die Übungen mit der Katze in der Badewanne mit gelegentlichen Schwimmübungen einfach weiter fortzuführen. Dies war nicht allein für die regelmässige Initialisierung des Reflexes wichtig, sondern unterstützt auch den Muskelaufbau am verletzten Lauf der Katze. Und sorgte letztendlich für ein verbessertes Wohlbefinden der Samtpfote, die nun wieder alle vier Pfoten schmerzfrei einsetzen kann.

Kontakt:

Praxis für Hundephysiotherapie • Susanne Siebertz

Weseler Straße 43 • 40239 Düsseldorf

Fon 0211-9336050

www.gangwerk.de